Die Reinkarnation oder Wiedergeburt beschreibt den Prozess zwischen Geburt, Tod und Neugeburt. Er wird als Kreislauf oder als Wanderung der Seele von einer körperlichen Hülle in eine andere verstanden.

Zumeist in fernöstlichen Traditionen, Glaubensrichtungen oder Religionen wird der Vorgang der Reinkarnation postuliert. Er findet solange statt, bis die Seele all ihre Lernaufgaben erfüllt hat und aufsteigen kann oder darf.

Dem Glauben nach muss alles Karma abgetragen sein, bevor ein Aufstieg in die geistige Welt möglich ist. In der Zwischenphase werden sich neue Lebens- und Lernaufgaben vorgenommen, mit denen der Start in ein neues Leben beginnt. Innerhalb einer Inkarnation wird Karma abgetragen. Es kann auch geschehen, dass sich neues Karma aufbaut, das in der folgenden oder in den folgenden Inkarnationen abgetragen wird.

Je nach Glaubensrichtungen unterscheidet sich die körperliche Hülle der Wiedergeburt. Eine Reinkarnation kann demnach entweder ausschließlich in eine menschliche Hülle oder in alle Hüllen erfolgen, in denen Leben möglich ist. Besonders wichtig ist dabei der Aspekt der Weiterentwicklung. Nach diesem wird in erster Linie die Wahl der nächsten Inkarnation bestimmt.

Sobald alles Karma abgetragen ist, kann die Seele selbst entscheiden, ob sie ein weiteres Mal inkarnieren möchte oder als Meister den Aufstieg vornimmt.

Einigen Menschen ist es möglich, mehrere Leben seiner eigenen Inkarnationen wahrzunehmen oder die von anderen Menschen zu beschreiben. Als Grund, weshalb sich nicht alle Menscheng gleichermaßen an verschiedene Inkarnationen erinnern können, wird häufig angegeben, dass der Schwerpunkt auf den zu bewältigenden Lernaufgaben läge. Zu viel Wissen wäre für die meisten Menschen dabei hinderlich.